Rezension: Die Blutschule von Max Rhode



Am 26. Oktober erscheint "Das Joschua-Profil" von Sebastian Fitzek. Darin geht es um den erfolglosen Schriftsteller Max Rhode. Dieser scheint sich nun selbstständig gemacht zu haben und sein Roman "Die Blutschule" erschien am 08. Okotber bei Bastei Lübbe.


Inhalt:
Die 13- und 14-jährigen Brüder Simon und Mark ziehen mit ihren Eltern aus Berlin ins brandenburgische Umland an den Storkower See. Dort scheint es nichts als Langeweile und die Einödnis zu geben, doch schon bald erfahren sie von Legenden, die sich um ihre neue Heimat ranken. Zu diesem Zeitpunkt ahnen sie noch nicht, wie viel Wahrheit in den Erzählungen steckt und wie groß das Grauen sein wird, das sie selbst noch erleben.


Durch seine Figur, den Schriftsteller Max Rhode, wagt sich Sebastian Fitzek nun aus seinem gewohnten Terrain, dem (Psycho-)Thriller Genre und versucht sich an einem Horror-Roman. Und das mit Erfolg! "Die Blutschule" kann sich durchaus sehen lassen. Und nicht nur das: sie muss sich keineswegs hinter anderen Romanen dieses Genres verstecken.
Klar beeinflusst vom "Meister" selbst, finden sich im Buch starke Parallelen zu "Es","Stark" und "Friedhof der Kuscheltiere". Doch das stört nicht. Vielmehr ist das Grauen hier in kompakterer Form dargestellt, es bedarf keiner so ausführlichen Beschreibung, wie Stephen King das gern tut. Fitzek bringt es auf den Punkt. Und wenn man als Leser glaubt, man hätte eine kleine Pause nötig, man würde gern ein bisschen "Geplänkel" zwischendurch lesen, so wird man hier überrollt. Kontinuierlich steigert sich die Spannung, der Horror, das Böse. Es gibt kaum Atempausen.
So kommt es auch, dass es kaum möglich ist, dieses Buch aus der Hand zu legen und das erfreut doch das Leserherz, auch wenn es durch die viele Spannung sehr schnell schlagen und viiieeel Blut pumpen muss.
Ich selbst habe das Hörbuch gehört und es fiel mir schwer, zwischendurch Hörpausen einzulegen und mich dem Alltag zu widmen. David Nathan verleiht dem Grauen seine Stimme und es passt auch, verleiht er doch auch den King-Romanen seine Stimme und erweckt das Böse zum Leben. Für diejenigen, die sich fragen, ob Simon Jäger den Fitzek-Büchern abgeschworen hat: nein, hat er nicht! "Das Joschua-Profil" wird auch wieder von ihm gelesen. Nur verleiht er eben Sebastian Fitzeks Romanen seine Stimme. Max Rhode wird von David Nathan gelesen.

Fazit:
Ich wurde begeistert, mitgerissen, gefesselt! Durch Max Rhode wird der "alte" Sebastian Fitzek zum Leben erweckt. Etwas enttäuscht von den letzten beiden Romanen ist "Die Blutschule" nun endlich wieder ein Buch, das an seine ersten Erfolge heranreicht. Es ist sogar gut, dass sich Fitzek in das Horror-Gerne hineinwagt. Dieser Versuch ist allemal geglückt und ich würde mich sehr freuen, bald mehr davon zu lesen.
Die Geschichte hat mir super gut gefallen, sie war zusammenhängend, logisch, bluttriefend, grauenvoll, mörderisch, erschreckend, wahnsinnig! David Nathan hat dem Wahnsinn noch mehr Leben eingehaucht und ich möchte hiermit eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen! Im Interview sagte Sebastian Fitzek derletzt, "Das Joschua-Profil" und "Die Blutschule" hingen stark zusammen und man verstünde das eine Buch besser, wenn man das andere gelesen habe. Eine gute Verkaufsstrategie, natürlich. Aber ein so gutes Buch zu schreiben, ist ja auch eine funktionierende Strategie! Ich bin gespannt, wie "Das Joschua-Profil" wird und ob es demnächst mehr Horror von Herrn Fitzek (oder gar von Max Rhode) zu lesen geben wird.

Meine liebe Schwester sieht das ganze übrigens etwas anders. Wer ihre Rezension lesen mag, darf mal auf dem Blog der fabelhaften Clara vorbeischauen, dort hat sie einen Gastbeitrag geschrieben.



Daten zum Buch:
"Die Blutschule" von Max Rhode
erschienen: 08.10.2015
Paperback
255 Seiten
Preis: 12,99€
(ab 16 Jahre)

Hörbuch gelesen von David Nathan.

Zur Leseprobe geht es hier entlang.

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